Bericht Andreas Loch (Rennleiter)

Samstagfrüh, 12. September 2015. Es ist 7 Uhr und viele in Lossburg schlafen wahrscheinlich noch als auf den Büchenberg die letzten Vorbereitungen für das Rasentraktorrennen beginnen. Die Strecke ist aufgebaut, abgesichert und der Ziel Turm steht. Aus den 70km entfernten Tuttlingen kommt wie jedes Jahr das Team der Zeitmessung angefahren. Sie müssen so früh da sein, da der Aufbau der Messeinheit, Laptop, Bildschirme, sowie das anbringen und testen der Sensoren an den einzelnen Rasentraktoren und Fahrerhelmen, einige Zeit in Anspruch nehmen. Alles muss zum Qualifying um 11 Uhr fertig sein. Wie jedes Jahr sind immer ein paar Fahrer dabei die erst 10 Minuten vor dem Qualifying eintreffen. Dann entsteht kurzfristig Hektik um die Sensoren an ihrem Gefährt anzubringen. Aber auch dieses Jahr war alles bis um 11 Uhr fertig für den ersten Showdown.

Das Qualifying besteht aus folgenden Komponenten: 1. Ein Becher alkoholfreies Bier auf ex trinken. (Früher war das noch “echter” Alkohol, aber die Kerle vertragen ja nichts mehr… 🙂 2. 10 Runden um eine Holzstange so schnell wie möglich zu laufen. (So manchen Fahrern sieht man an das die Orientierung ein wenig nachlässt – Ob da eventuell auch (Rest)Alkohol vorher im Spiel war, lässt sich abschließend nicht genau sagen) 3. Anschließend geht es auf den Rasentraktor. Helm aufsetzen und 3 Runden um die Strecke fahren .Die schnellste Zeit ergibt die Pole Position beim ersten Rennen. Nun ist für die Fahrer und Zuschauer erstmal Pause angesagt. Die Fahrer werkeln noch weiter an ihre Boliden um das Optimale aus ihren Renngeräten heraus zu holen. Die Zuschauer haben nun Zeit sich dem leiblichen Wohl zu widmen.

Um 13 Uhr treffen sich die Streckenposten zur Einweisung. Zwei der Streckenposten, sowie der Stadion-sprecher, erhalten ein Funkgerät. Damit sind sie ständig mit der Rennleitung verbunden.

13:30 Uhr. Das Fahrerbriefing findet statt. Alle Fahrer treffen sich im Infield der Rennstrecke. Ziel ist es den Fahrern nochmals die Rennregeln in Erinnerung zu rufen. Oberstes Gebot ist die Sicherheit der Fahrer und der Zuschauer. Weiterhin wird das Thema “Verwarnung und Zeitstrafen” angesprochen. In wie weit diese Infos überhaupt noch zu den einzelnen Fahrern durchdringen (alle sind bereits im Rennfieber und das Adrenalin ist entsprechend hoch) ist nicht bekannt… 🙂 Nun endlich ist es soweit. Um kurz vor 14 Uhr werden die Fahrer vom Stadionsprecher aufgefordert sich entsprechend der Startliste auf die Strecke zu begeben. Sobald alle stehen, wird bei jedem Fahrer noch der Helm (muss verschlossen sein) und die Funktion der “Not Aus” Vorrichtung überprüft.

14 Uhr. Das Rennen startet. 20 Minuten sind nun die Fahrer unterwegs. Wenn man als Zuschauer sich das Spektakel anschaut, könnte man der Meinung sein, dass das Rennen für die Fahrer angenehm ist. Alle Fahrer (o.k. bei 2 Fahrern steht wohl der Fun eher im Vordergrund… 🙂 geben alles und sind am Schluss des Rennen körperlich fertig. Nach 20 Minuten wird eine Pause von ca. 30 Minuten eingelegt. Diese ist flexibel zu handhaben, da so manche Fahrer noch kleinere Reparaturen an ihren Rennmaschinen durchführen müssen. Nach den 3 x zwanzig Minuten Turns ist das Rennen beendet und der Fahrer mit den meisten Gesamtrunden hat gewonnen. Dieses Jahr war das Rennen in vielerlei Hinsicht anders als sonst, aber auch in einem Punkt wie jedes Jahr. And the winner is … na wer wohl … Lars der Spezialist vom Lengert Racing Team. Zum 4. mal in Folge hat er das Rennen gewonnen. Gefolgt von der Feuerwehr Schömberg und dem Newcomer Mark Tag (Silberstollen Wittichen). Wo ist Lelle eigentlich geblieben? Er war immer der erbittertste Konkurrent von Lars. Er ist leider mit Motorschaden ausgefallen und hätte sicherlich eine Change auf den Gesamtsieg gehabt. Es gab auch noch weitere Ausfälle (Achsbruch, Keilriemenbruch, Plattfuß…). Die Feuerwehr Schömberg hatte Glück im Unglück. Sie wurden im 3. Rennen unsanft von einem Konkurrenten gestreift, so dass ein Plattfuß sie zur Aufgabe gezwungen hat. Durch die guten ersten beiden Läufe konnten Sie trotzdem noch den 2. Platz erringen. Unschön war der Staub auf der Strecke die die Fahrer von Runde zur Runde immer mehr die Sicht einschränkte. Schnell wurde die anwesende Feuerwehr gefragt ob sie in der Pause mit Wasser aushelfen könnten. Leider hat eine Drehleiter nun mal kein Wasser an Bord. Als Resümee kann man allen Fahrern ein faires Rennen attestieren. Ein Neuling hat teilweise die Regeln großzügig ausgelegt und wird im kommenden Jahr den Welpenschutz nicht mehr in Anspruch nehmen können. Sicher werden 2016 die Verstöße und damit verbundenen Strafen auch umgesetzt.

Danke nochmals an alle Streckenposten. Auch sie mussten den Staub schlucken und haben trotzdem einen super Job gemacht.

Bis es wieder heisst “Let’s get ready to rumble” in 2016.

Andreas (Rennleitung) 


Rasentraktorfreunde Loßburg e.V. helfen auch 2015

Wie die Jahre zuvor, haben die Rasentraktorfreunde Loßburg e.V. einen Betrag aus dem Erlös der Veranstaltung auf dem Büchenberg für eine gute Sache zur Verfügung gestellt. 2015 erhielt das Jugendreferat in der Schulstraße einen lange gewünschten Beamer. So können die Kinder und Jugendlichen, in der gemeindeeigenen Einrichtung, nun neben Dart, Billard oder Kicker auch elektronische Spiele genießen oder einfach nur Filme anschauen.

Am Dienstag den 17.11.2015 übergaben der 1.Vors. Günter Lengert (im Bild links) und Gerald Kosowski, 2. Vors. (rechts) an die Leiterin des Jugendreferat Loßburg Sonja Müller einen 3D-fähigen Beamer.

Wir freuen uns, dass wir helfen konnten und wünschen viel Spaß.

Bericht und Bild RTF Loßburg e.V. Kurt Braun